Montag, 15. Mai 2017

#Postfaktisch: Thomas de Maizière auf der republica 2017


"Auf unserem Boden dulden und wollen wir keine Spionage, welcher Art auch immer." 

Hat er nicht. Hat er? Hat er so gesagt.
Postfaktischer geht es nicht.


Da kann Herr de Maizière froh sein nicht von der Bühne gepfiffen worden zu sein. Eine platte Lüge samt 360 Grad-Blick Gestammel.. ein Unding. Kann man sich nur erlauben wenn man schon vorher weiß, dass auf eine staatstragende (schweigende) Presse Verlass ist. Kein Aufschrei, im Grunde kein Garnichts, also wird weiter gelogen. 

In der deutschen NSA-Zweigstelle (ugs. Bundesnachrichtendienst) musste die Arbeit zeitweise wegen Lachkrämpfen unterbrochen werden. Folgen wir also dem Innenminister und tun dummdreist so, als hätte es die Veröffentlichungen eines Josef Foschepoth sowie die Enthüllungen Snowdens/ NSA-Affäre / No-NoSpy nie gegeben.

De Maizière veranschaulicht, wie man handeln kann wenn ein etwaiges Korrektiv fehlt. Man macht und vor allem sagt einfach was man will. Ein bisschen Gelächter von ein paar Tausend Nerds... und weiter?
Soll mir ja keiner erzählen, man nähme das was man Politik nennt und heute ist - ernst.

Komplett sanktionslos lassen wir unsere Politiker wider besseren Wissens lügen. 
Wie lange leisten wir uns das noch?
Wieso schaffen es alternative Informationsquellen immer noch nicht, den jahrelangen Totalausfall der (eigentlichten) 4. Gewalt zu kompensieren?
Bis dem so ist, reflektiert das Handeln unserer "Volksvertreter" schlicht nicht weniger als unser Aller Versagen.

Die Frage ist: Reicht uns das, oder sollten wir es mal wirklich mit Demokratie versuchen, des Volkes´ Herrschaft? 
Reicht uns mediale Beweihräucherung oder fordern wir wenigstens Aufrichtigkeit ein? 
Mündigkeit durch Aufklärung oder Tagesschau und Anne Will?


Link zum Video und exakter Stelle: https://youtu.be/VXB0zhaCiN0?t=3h7m