Freitag, 17. Februar 2023

Nordstream - Ein Desaster, für wen?

Wer es war, wusste man.

Wie genau, wissen wir erst jetzt durch Hersh und Andere.

Im Rahmen der gerade stattfindenden MSC 2023 traf sich die deutsche Außenministerin - keine Pointe - Annalena Baerbock mit einem der höchsten amerikanischen Strippenzieher, dem Sicherheitsberater Blinken. Zusammen posierten beide lächelnd.

Wie ist das möglich?

Die Zusammenhänge werden wie bei allen anderen relevanten Themen nicht ansatzweise im Zusammenhang berichtet und daher auch nicht verstanden. Seit Monaten sind es die Verwerfungen im Zuge des Ukrainekriegs, die diese deutsche Regierung am Leben erhalten. Ja, klingt komisch - Ist aber so!

Preissteigerungen, Inflation, Energiewende-Chaos, Atomkraftverweigerung, Wohlstandsverluste... natürlich keine Schuld dieser famosen Ampel des Grauens, einer zumindest für deutsche Verhältnisse beispiellosen Ansammlung von Bildungsverweigerern. Egal was, egal wie bizarr, egal wie erdrückend die Verwerfungen auch sein mögen - Putin ist Schuld. So einfach kann Politik sein. Nein, diese platte Formel darf noch nicht enden, sie ist überlebensnotwendig für die Berliner Dilettanten.

So heißt "Solidarität mit der Ukraine" eben seit Monaten auch, den Krieg auf möglichst sparsamer Flamme weiterlaufen zu lassen - als universales Feigenblatt für alle westeuropäischen Regierungen, vorneweg natürlich der deutschen. Freilich steigt nicht jede Regierung aus gleich zwei Primärenergiequellen aus - und bietet als "Alternative" saisonalen Flatterstrom an. Die höchsten Energiekosten Europas bei gleichzeitig sinkender Versorgungssicherheit UND dramatisch verschlechteter CO2 / kWh - Bilanz. Wie soll eine "Umweltschutzpartei" diese grotesken Auswirkungen olivgrüner Politik verkaufen, ohne hinweg gefegt zu werden? Natürlich mit dem Ukraine-Krieg. Man könnte auch fragen - wie denn sonst?

Sämtliche Verwerfungen, sowohl die Abkehr von russischem Gas an sich, als auch die massive Verteuerung der Energiekosten waren bereits lange vor der Wahl angekündigte Gelüste der Grünen. Der Ukrainekrieg liefert seit Februar 2022 einmalig günstige Umstände, die angestrebte Hau-Ruck-Transformation zu Lasten des Industriestandortes Deutschland und des Wohlstands seiner Bürger umzusetzen. In Friedenszeiten unmöglich, derart massiv bewerte ich die scheinbar hypnotisierenden Effekte der Schauder-Märchen aus der Ukraine auf das deutsche Protestpotential.

Hat die aktuelle deutsche Regierung derzeit ein Interesse, den Ukrainekrieg so schnell wie möglich zu bennden? Ich kann es leider nicht erkennen - ich sehe keine politischen Aktionen, die auf das Gegenteil verweisen würden. Wo bleibt eine deutsche, geschweige denn europäische Friedensinitiative? Mit Putin sei eben nicht zu verhandeln heißt es da, Kritiker des "Egal, Hauptsache mehr Waffen"-Kurses werden mit einem "Putin hat angefangen" versucht niederzubrüllen. Natürlich wird dabei verschwiegen, dass die Ukraine und Russland bereits im April 2022 kurz vor einer Einigung standen - offenbar war die ukrainische Regierung zu diesem Zeitpunkt noch in Restbeständen der Vernunft fähig, bevor Korruption die letzten Hemmnisse wegfegte. Boris Johnson persönlich soll damals federführend interveniert haben. Seitdem gilt als "solidarisch", wer dem Angegriffenen MEHR WAFFEN für MEHR FRIEDEN liefert, dieser müsse sich schließlich verteidigen. Ob diese Verteidigung am Ende den Kampf bis zum letzten Ukrainer bedeutet und sich das komplette Land dafür aufreibt - wen interessiert das schon? Westliche Humanisten in ihrer Begeisterung für diese bizarre Boden über Blut-Ideologie, kann derzeit offenbar Nichts erschüttern. 

Abartig und menschenverachtend. 


Ich werde diesen Text zum Ukrainekrieg noch erweitern, wollte hier schonmal meinen Blick auf die tagtägliche Pseudomoral und Scheinheiligkeit westlicher "Humanisten" eingehen. Es kann einen nur noch anwidern.