Dienstag, 20. Oktober 2015

zum Video: Prof. Werner Patzelt zu Pegida

Beitrag im Video zu sehen hier: https://www.youtube.com/watch?v=-pAB4Qo6juI


Absolut nachvollziehbare Beschreibung der Lage und auch interessante Thesen zur Frage, warum Dresden. Das Offensichtliche wurde ausgesprochen: heute ist das Politik, was vor einem Jahr als rechtspopulistisch beiseite geschoben wurde. Gefehlt hat mir nur, dass eine Regierung diese erbärmliche Politik nur machen kann, wenn die Medien als 4. Gewalt im Staate ebenso erbärmlich "mitschwingen". Die Denunziation von Kritikern der herrschenden Politik hat absolut Methode, ob nun Euro oder Immigration. Absolut gleiches Vorgehen.

So werden Probleme nicht gelöst, sondern erstmal verschoben. Scheinbar genüsslich bringt man dank willfähriger Medien derweil Gutbürger gegen Wutbürger in vielerlei Facetten in Stellung. Dann und erst dann, nach einem Jahr gesellschaftlicher Selbstzerfleischung beginnt man sich der inzwischen zur massiven Belastung gewordenen Problematik - nun "Chefsache" - zu widmen.
Das nennt man dann Politik und wird demnächst wieder mit 40% + gewählt.

Darauf kann man natürlich auf viele Arten reagieren, zB. dauerhaft ideologisch bis zur gänzlichen Vernarbung zanken, oder komplett abgemeldet von allem Geplänkel zuhause still dulden was da kommen mag - die Grautöne dazwischen sind unzählbar.
Politik und Medien verkaufen uns den gesellschaftlichen Abnutzungskampf als politischen Diskurs, Aufstand der Ehrlichen, wider dem "Dunkeldeutschland" oder noch dreister als wahrhaftiges Zeichen gelebter Demokratie. Der machtpolitische Nachbrenner wird dabei quasi automatisch gezündet wenn sich anfängliche Probleme durch schlichtes Nicht-Handeln verschärfen und den stigmatisierten Wutbürgern genau auf diesem Wege Futter liefern. Die zu erwartende Gegenreaktion der Gutbürger lässt freilich nicht lange auf sich warten.
Diese Version des klassischen divide et impera wirkt auf nicht wenige Gutbürger so nachhaltig ein, dass sie sich - obwohl nur Spielball schlichter Machtpolitik -  als wahre Beschützer der Demokratie verstehen. (Gruß an alle Antifanten.)
Ist die Hochphase dieser - den Oberen sicher amüsierenden - Spiele vorbei, wird kurz vor der sanften Einebnung gesellschaftlicher Konfliktherde freilich schon die nächste Sau startklar gemacht, um sie durch das sprichwörtliche Dorf - in Realität Volk - zu treiben.

Dieses Spiel wird (noch) von so vielen mitgespielt, dass eine Diskussion geschweige denn Behebung erst aufkommender Problemursachen einfach nicht stattfindet.
Ganz nebenbei werden gedankliche Ketten wie Flüchtlinge -> Kriege -> Drohnenopfer -> Ramstein -> Souveränität verunmöglicht, da jedes einzelne Kettenglied wenn überhaupt nur "politisch-korrekt" massenmedial behandelt werden kann. Aber das wäre dann freilich ein eigenes Thema.

Dazu frei nach Voltaire:

"Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst"



MfG Realthinks

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