Dienstag, 12. Januar 2021

Noch - gibt es Hoffnung in diesem Land

Hier mein heutiges Erlebnis, festgehalten für zukünftige Generationen in einem hoffentlich freien, demokratisch verfassten Deutschland. Wir haben Anfang 2021 - der Totalitarismus greift um sich. Offenbar sind tatsächlich sehr viele Mitbürger bereit, sämtliche Freiheiten für totale Sicherheit einzutauschen - "vorübergehend dauerhaft" - wie es heißt. Nur noch bis zur Impfung - die wäre schließlich unsere Rettung. 
So düster die gesellschaftspolitische Situation und Großwetterlage auch scheint...

ES GIBT HOFFNUNG IN DIESEM LAND🍀 

Ich bin heute an einem kleinen Blumenladen vorbeigelaufen, Licht an, ein Schild stand vor der geschlossenen Tür: "Geöffnet als Werkstatt, Eingang über den Hof". Damit versuchte die (vermutliche) Inhaberin, eine Frau Ende 50 ein wenig Umsatz trotz geltendem Lockdown zu machen. Die Auslage schien gut gefüllt mit allerlei Gebinden, Töpfen, Sträußen etc. 

Als ich das Schild las und in seiner "subversiven Absicht" erfasst hatte, habe ich innerlich gequiekt vor Freude und Zustimmung. Ein wunderbarer Moment - eine emotionale Oase!

Durch die große Schaufenster-Scheibe deutete ich der Frau strahlend "Daumen hoch". Ich hatte etwas zu erledigen und erst auf dem Rückweg Zeit, einzutreten. Etwa 30min später dann rein, über den Hof, in das Haus. Auf einer normalen Zimmertür stand "Blumenladen" - kurz angeklopft - die Frau öffnete sofort. Ein kurzes "Guten Tag". Ich wies auf einen bepflanzten Eimer, dessen Qualität mir vollkommen egal war und bezahlte. Dann fragte ich zurückhaltend, ob die Frau einen Moment Zeit hatte. Es war kurz vor 16Uhr, kurz vor "Werkstatt"-Schluss.

Es brach förmlich aus mir heraus. Ich habe der Frau geschildert, dass es mir ein nahezu physisches Bedürfnis war, bei ihr etwas zu kaufen. Mehrfach habe ich mich für die tolle, in diesen Zeiten unbezahlbare Symbolik der Ladenöffnung und des Schildes bedankt. Habe ihr erzählt, dass wenn ich könnte, sofort für Tausend Euro bei ihr einkaufen würde. Die Frau nahm ihre Brille ab, ihre Augen waren bereits groß und glasig - und meine auch, obwohl ich nie zuvor ein Wort mit ihr gewechselt hatte.

Dies Alles hat vermutlich keine fünf Minuten gedauert. Es war für mich ein enorm kraftvoller, urplötzlich zwischenmenschlich intensiver Moment. Ich habe mit der Frau nicht darüber diskutiert ob PCR-Tests überhaupt Infektionen nachweisen können oder es statt generellem Lockdown nicht sinnvollere, abgestufte Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppen gäbe - all das spielte überhaupt keine Rolle. Hier sprachen keine Virusleugner, Heimlichrodler oder sonstige "Gefährder" - sondern zwei Menschen.

Endlich ein sichtbares Signal ganz in meiner Nähe, dass man nicht einfach zu Allem "von oben" Ja und Amen sagt. Bisher mein absoluter Lieblings-Moment in diesem Jahr! 

Von warmen Worten kann man keine Miete bezahlen, habe dennoch versucht in wenigen Sätzen der unbekannten Frau in ihrem Laden soviel Zuversicht, Zuspruch und Kraft wie möglich mitzugeben. 

Eifrig werde ich allen Bekannten von dem Laden berichten, auf dass sie alle dort hinfinden - auch wenn sie nur die kleinste Kleinigkeit kaufen.

Die Stimmung in Deutschland wirkt auf mich in diesen Wintertagen verhangen, düster, irgendwie unwirklich. 
Ich hoffe mein heutiges Erlebnis gibt dem ein oder anderen ebenso Auftrieb. 


Wünsche Allen ein gesundes, glückliches Jahr 2021!

Diesem unseren Land - Deutschland - wünsche ich Volksvertreter, statt einer albernen Clown-Truppe von Pandemie-Behauptern. Zurück zu Rationalität und Rechtsstaat.

WIR SCHAFFEN DAS!

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